Adresse
Gebäude: Sammelbau Chemie
Raum: 38C 330
Worringerweg 2
52074 Aachen
Forschung
In den vergangenen Jahren ist ein großes Interesse für alternative Quellen für chemische Wertschöpfungsketten aufgekommen. Fossile Quellen wie Erdöl, Kohle oder Gas sind nicht nur endlich, sondern tragen auch mit ihrer Förderung und Veredelung erheblich zur Emission von Treibhausgasen bei. Wenn Biomasse wie Holz- oder Landwirtschaftsabfälle als Quelle nutzbar werden, so belasten die entstehenden Chemikalien wesentlich weniger die Umwelt. Ein entscheidender Schritt in der Nutzbarmachung von Biomasse ist die Umwandlung von Basischemikalien zu Plattform- und Feinchemikalien, die bereits jetzt in Wertschöpfungsketten genutzt werden.
Ein solches Beispiel ist die Umwandlung von Dicarbonsäuren wie Bernsteinsäure oder Levulinsäure zu N-Vinyl-2-pyrrolidonen (NVP), ein Monomer für Polyvinylpyrrolidone (PVP). Um die Umwandlung zu ermöglichen, werden bimetallische heterogene Katalysatoren, unter anderem mit Pt und Mo genutzt. PVP hat eine große Bandbreite an Anwendungen, unter anderem in der pharmazeutischen Industrie als Bindemittel in Tabletten, oder für UV-gehärtete Harze und vieles mehr.
Die genutzten Katalysatoren werden in Bezug auf die Menge an Edelmetallen wie Pt optimiert, um einen möglichst effektiven und gleichzeitig preisgünstigen Katalysator zu kreieren. Weiterhin wird die Struktur-Aktivitäts-Beziehung der aufgetragenen Edelmetalle untersucht.